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  • AutorenbildKati

Kraft aus der Unbeweglichkeit

Jede Asana-Praxis endet mit dem Savasana, der Totenhaltung. Dabei ruht der Körper für einige Minuten einfach flach am Boden, Gewicht und Anspannung werden automatisch in den Boden abgegeben. Die Beine sind maximal mattenbreit geöffnet, die Fußspitzen klappen nach außen, die Arme liegen rechts und links neben dem Körper, leicht abgespreizt, Handflächen zeigen nach oben. Diese Bewegungslosigkeit ermöglicht es, Muskeln und Gelenke zu entspannen, der Körper verarbeitet die Bewegungen der vorangegangenen Praxis. Atem und Herzschlag beruhigen sich. Körper und Geist kommen zur Ruhe. Der Atemfluss ist natürlich.

Wem es schwer fällt, in dieser Haltung loszulassen, kann zu Beginn versuchen, seine Aufmerksam auf den Atem zu lenken. Dabei kann man sich beispielsweise innerlich mit den Einatmung sagen: lass, mit der Ausatmung los. Oder man formt innerlich die Laute so bei der Ein- und ham bei der Ausatmung. Die Silben passen perfekt zum natürlichen Fluss des Atems. In einer sitzenden Haltung ausgeführt kann man auf dieses universelle Mantra auch meditieren (Ajapa Meditation, Soham dharana). Es bedeutet so. viel wie Er ist ich oder Ich bin er.


Savasana ist auch perfekt für Menschen, die im (beruflichen, familiären) Alltag schwer zur Ruhe kommen. Einfach, wenn es stressig wird, für zehn Minuten flach auf den Rücken legen, den Druck, die Gedanken, jede Anspannung an den Boden abfließen lassen. Allein die Entscheidung zu treffen, sich in solchen Situationen einmal kurz vom Alltag zu entkoppeln, hilft vielen Menschen dabei, die täglichen Anforderungen besser zu priorisieren. Damit lernt man sehr wahrscheinlich auch Schritt- für Schritt oder Atemzug für Atemzug mit den Ursachen für den Stress besser umgehen zu können.


Regelmäßig zum Beispiel morgens oder abends praktiziert hilft die Haltung auch Menschen mit Bluthochdruck.

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